24.01.2025 - F.A.Z.-Interview mit Peter Hübner, Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie

In einem Interview mit der F.A.Z. stellt Peter Hübner, Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, klare Forderungen an die Politik.

Peter Hübner kritisiert gegenüber der F.A.Z. die unzureichende Zusammenarbeit der Ministerien, insbesondere das Missverhältnis zwischen dem Bauministerium und dem Klimaschutzministerium. Er fordert, dass Bau und Klimaschutz unter einem Ministerium zusammengeführt werden sollten, um effektive Lösungen zu finden.

Seit vier Jahren wird immer weniger gebaut, was negative Auswirkungen auf die Branche hat. Hübner bemängelt, dass die Klimaauflagen für Förderprogramme wie das der KfW zu kompliziert und kontraproduktiv sind, und sieht eine Unsicherheit bei Bauherren, die auf klare und verlässliche Förderbedingungen hoffen. Eine Stabilisierung der Programme und eine klare politische Ausrichtung, ohne die Spreizung zwischen den Regierungsparteien, sind aus seiner Sicht notwendig, um die Bauwirtschaft wieder zu beleben.

Zudem spricht er die Notwendigkeit einer echten Wirtschaftswende an, um Wohlstand und soziale Absicherung langfristig zu sichern. Dabei plädiert er für eine Steuerreform und eine radikale Verwaltungsdigitalisierung. Hübner sieht auch die Infrastrukturfinanzierung als zentrales Thema und schlägt vor, die Finanzierung durch Nutzungsgebühren, wie eine Pkw-Maut, zu unterstützen.

Bezüglich der Arbeitsmarktsituation im Bauwesen ist Migration ein entscheidendes Thema, da ein erheblicher Teil der Bauarbeitskräfte aus dem Ausland kommt. Hübner betont, dass Migration notwendig ist, um die offenen Stellen im Bauwesen zu besetzen. Gleichzeitig spricht er sich für eine strengere Regulierung der illegalen Migration aus und fordert, dass Flüchtlinge aktiv in den Arbeitsmarkt integriert werden, um eine erfolgreiche Integration zu ermöglichen.

 

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